Die Sonne strahlt, Kuhglocken läuten. Doch Totenschädel in Afghanistan trüben die herbstliche Idylle im oberbayrischen Mittenwald. In der Kaserne sind die Bilder der Kameraden natürlich in aller Munde. Es herrscht absolutes Redeverbot. So lauern die Übertragungswagen der Fernsehkanäle vor dem Wachhäuschen vergeblich auf mögliche Gesprächspartner. Abseits, nicht mehr in unmittelbarer Sichtweite der Kaserne, will ein erfahrener Soldat seinem Unmut dann doch Luft verschaffen. Während er um Worte ringt, hält der Uniformierte sein Namensschild bedeckt. Natürlich soll sein Name nicht in die Presse. Er ist sichtlich betroffen. Ja geradezu persönlich beleidigt von den Schandtaten seiner Kameraden, die jetzt an die Öffentlichkeit gelangten. Das gute Ansehen der Bundeswehr und vor allem seiner Gebirgsjäger sei nun nachhaltig zerstört. Bei Auslandseinsätzen müsse er sich in Zukunft schämen in deutscher Uniform zu patrouillieren. Besonders beschäftigt ihn die Sorge um die Kameraden, die zur Zeit in Afghanistan dienen. Gute Männer, die jetzt umso mehr gefährdet sind. Hermann Salminger ist weniger um das Ansehen der Bundeswehr im Ausland besorgt. Dem Bürgermeister von Mittenwald geht es vielmehr um den guten Ruf seines schönen Luftkurortes, meinen Einheimische. Denn schon durch die Ereignisse im Zusammenhang mit den traditionellen Pfingstreffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppen sei Mittenwald in letzter Zeit öfters in Negativschlagzeilen geraten. Demonstranten hatten in den vergangenen Jahren verstärkt gegen diese "Ehrungen Bundeswehr Afgahnistan Blowjob Foto Totenkopf Kriegsverbrecher" protestiert. Deshalb ist Salminger über die neuerliche mediale Aufmerksamkeit besonders betrübt. Dabei stehe für ihn zweifellos fest, dass die Totenschänder nicht aus Mittenwald seien. Der einhellige Tenor im Ort lautet: Das war bestimmt kein Mittenwälder. Auch Hans Peter Wilhelm von der Feuerschützengesellschaft betont, dass 90 bis 95 Prozent der hier stationierten Soldaten Zugereiste seien, vor allem aus den Neuen Bundesländern. Er kenne überhaupt keinen Bundeswehr Afgahnistan Blowjob Foto Totenkopf Mittenwälder, der in Afghanistan gewesen sei. Zum verletzten Heimatgefühl gesellt sich bei manchem Aggression. So wird ein Lokalreporter, als er sich über die Meinung zu den Skandalfotos erkundigt, rüde bedroht: "Ich sag Dir schon was, wenn Du nachher an dem Fahnenmast in meinem Garten hängen willst. Es scheint nicht nur Nachrichten- sondern auch Ausgangssperre zu herrschen. Soldaten sind jedenfalls keine auszumachen. Trotzdem, in den Kneipen bleibt die aufgedeckte Totenschändung das dominante Thema. Im Bierstübl vom Wolperdinger Museum steht eigentlich ein "Budel"-Wettbewerb, eine Art Tisch-Kegeln, auf dem Programm. Drei Einheimische am Stammtisch diskutieren lieber über die Vorgänge in Afghanistan. Natürlich, was geschehen ist, sei schrecklich, aber man dürfe nicht vergessen: "Da unten ist Krieg. Dennoch: das Posieren mit den Gebeinen gehe unter die Gürtellinie, vor allem der obszöne Vorgang mit dem Penis. Aus Sicht eines Anwesenden sind die Gebirgsjäger ohnehin nicht mehr das, was sie einmal waren. Zu seiner Zeit sei das noch eine Saufkompanie gewesen. Klaus Link Wirt des Gasthofes Gries, in dem sich die Veteranen der Gebirgstruppe treffen, verteidigt hingegen die beteiligten Soldaten. Er könne es durchaus nachvollziehen, wenn junge Burschen in solch angespannter Atmosphäre Blödsinn machen. Doch darum kümmert sich niemand. Auch die Dorfjugend beschäftigt sich mit dem Thema. Die Auszubildenden Michael, Georg, Lara und Josef regen sich im "Altmittenwald" zunächst über die Reaktion des Bürgermeisters auf. Dabei gehe es doch eigentlich darum, die Sache aufzuklären. Das mit dem Totenkopf hätten sie natürlich nicht so gemacht.
Affären der Bundeswehr
Tabulos · Neue Folgen - Jetzt Podcast anhören! DecemberErst ist es nur mal ein Kneifen, dazu kommt psychischer Druck und immer wieder die Botschaft: Ich bin dir überlegen. Heute ist Nico Trainer und lebt off. Drei Wochen vor ihrer Geburt hört Almas Herz auf zu schlagen. Wie hat seine Familie reagiert, als sie von. Irgendwann sieht Sebastian zum ersten Mal einen Mann, der sich von einer Person an der Leine führen lässt, ist fasziniert und merkt: Das ist genau mein Ding.